Systemstabilität im Umbruch: Anforderungen an ein zuverlässiges Energiesystem
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Ein unerwarteter Stromausfall in Spanien und Portugal am 28. April 2025 hat Fragen zur Stabilität der europäischen Energieversorgung aufgeworfen. Während die genauen Ursachen noch untersucht werden, geraten erneuerbare Energien zunehmend ins Zentrum der öffentlichen Diskussion – nicht zuletzt befeuert durch Stimmen, die der Energiewende grundsätzlich kritisch gegenüberstehen. Diese Entwicklung verdeutlicht die Dringlichkeit, die Auswirkungen des steigenden Anteils erneuerbarer Energien auf das Stromnetz genauer zu analysieren. Welche Risiken und Chancen entstehen für die Netzstabilität, und welche Maßnahmen könnten Abhilfe schaffen? Anstatt vorschnellen Spekulationen Raum zu geben, beleuchten wir, wie sich das Verhalten des Stromnetzes unter veränderten Bedingungen wandelt und welche Anpassungen tatsächlich erforderlich sind.
Im Mittelpunkt stehen Fragen der Frequenzhaltung, Spannungsregelung und Momentanreserve in zunehmend leistungselektronisch dominierten Netzen. Das Insight Paper analysiert technische Wechselwirkungen bei wachsendem Anteil erneuerbarer Energien und stellt netzstabilisierende Technologien wie netzbildende Wechselrichter („Grid Forming Converter“) und kurzzeitfähige Speichersysteme vor. Die Autor:innen sind Mitglieder des E+E Profilthemas „Integrated Energy Systems“ an der Technischen Universität Darmstadt und leiten konkrete Handlungsoptionen zur Sicherung eines stabilen, sektorübergreifenden Energiesystems ab.
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